Empathie und der Wille unseren Mitmenschen zu helfen sind zwei Eigenschaften, die dem Menschen seit seiner Entstehung inne wohnen. Manche Theoretiker sehen in diesen Eigenschaften die Gründe des Erfolgs unserer Spezies. Wenn wir einen anderen Menschen leiden sehen ist es unser erster Instinkt ihm oder ihr zu helfen.

Es gehört zu den Aufgaben jeder modernen Gesellschaft diese Hilfsbereitschaft im großen Stil umzusetzen. Idealerweise werden pflegebedürftige Menschen unterstützt und versorgt um ihnen ein würdevolles Leben im Kreis der Gemeinschaft zu ermöglichen. Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich vor allem darin, wie sie ihre schwächsten Mitglieder behandelt.

Diesem humanistischen Prinzip folgend hat es in der Geschichte der Menschheit immer wieder Leute gegeben, die es als ihre Aufgabe angenommen haben den Alten, Schwachen und allen anderen pflegebedürftigen Menschen zu helfen. Im christlichen Abendland wurde diese Aufgabe über lange Zeit hauptsächlich von den Vertretern der Kirche angenommen. Nach den Lehren von Jesus Christus sind die Nächstenliebe und das gemeinsame Teilen von Leid Pflichten eines jeden Christen. Das Prinzip der Diakonie umfasst alle Aspektes des Dienstes am Menschen durch die Kirche oder ihre Vertreter. So wurden Hospizen, Waisenhäuser, Armenheime und vieles in dieser Art von der Kirche gegründet und betrieben.

Heutzutage werden viele dieser Institutionen vom staatlichen Sozialwesen getragen, die Kirche hält jedoch weiterhin an ihren Glaubensgrundsätzen fest und betreibt im Namen der Nächstenliebe noch immer viele Institutionen in ganz Deutschland auf lokaler und nationaler Ebene. Zur Diakonie gehören heutzutage Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, mobile Pflege- und Besuchsdienste sowie eine Vielzahl an Beratungs- und Notdiensten.